Sprechstunde: Vaginalstraffung

Vaginalstraffung mit dem Laser – eine minimalinvasive Methode

(Teil 1)

Laut Angaben der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen stieg die Anzahl der Operationen im weiblichen Intimbereich im Zeitraum von 2014 bis 2016 um circa 17 Prozent. Die Gründe für einen Eingriff sind vielfältig – die Dermatologin Dr. von Bayern verrät, warum sich Frauen immer öfter für eine Vaginalstraffung entscheiden und welche Methoden zur Verfügung stehen.

Gründe für eine Vaginalstraffung

Warum sich immer mehr Frauen für eine Vaginalstraffung entscheiden, hat verschiedene Gründe. Zum einen verliert der weibliche Intimbereich im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses an Spannkraft und Elastizität. Dieser Vorgang wird durch Geburten noch weiter beschleunigt. Die Folgen können vaginales Relaxationssyndrom, vaginale Atrophie oder eine Stressharninkontinenz sein. Aber auch Symptome wie Juckreiz im Genitalbereich, Irritationen, Infektionen, geringe Feuchtigkeit oder vermindertes Empfinden beim Geschlechtsverkehr können für betroffene Frauen sehr unangenehm sein.

Für die meisten Frauen ist es nicht leicht, über die Beschwerden zu sprechen und sich einem Arzt anzuvertrauen. Sie hoffen vielleicht, dass die Symptome von selbst wieder verschwinden und sie nicht über ihre Probleme sprechen müssen. Allerdings verschlechtern sich die Beschwerden im Laufe der Zeit eher, als dass sie besser werden. Gerade deshalb ist es wichtig, nicht zu lange zu warten, bis man einen Arzt aufsucht.

Vaginales Relaxationssyndrom

Hierbei handelt es sich um die Beeinträchtigung des optimalen strukturellen Aufbaus der Vagina. Gründe hierfür sind der natürliche Alterungsprozess sowie insbesondere Entbindungen. Beim vaginalen Relaxationssyndrom lockert sich die Scheidenhaut, was zu verminderter Spannkraft und einer Beeinträchtigung der sexuellen Befriedigung führt. Die Vaginalstraffung mit Laser eignet sich besonders gut für die Behandlung des vaginalen Relaxationssyndroms, da sie minimal-invasiv ist und die Bindegewebsschicht wieder aufbaut. Eine Operation ist in der Regel überhaupt nicht nötig, um die Beschwerden zu lindern.

Vaginale Atrophie

Die vaginale Atrophie tritt bei bis zu 60 Prozent der Frauen in den Wechseljahren ein. Sie macht sich bemerkbar durch eine trockene Scheide, Juckreiz und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Häufig erscheinen die Beschwerden auch erst fünf bis sechs Jahre nach den eigentlichen Wechseljahren. Ohne Behandlung verschlechtern sich die Symptome in der Regel. Dies kann auch zu häufigen Scheidenentzündungen und sogar Schmerzen und Brennen bei Alltagsbewegungen, wie Gehen oder Radfahren, führen. Auch hier bietet sich die Lasertherapie an, da diese die Hauterneuerung, Kollagenbildung sowie die Straffung des Bindegewebes anregt.

Stressharninkontinenz

Bis zu einem Drittel aller Frauen leidet in ihrem Leben an Stressharninkontinenz – auch Belastungsinkontinenz genannt. Häufig tritt diese zudem in Kombination mit einer überaktiven Blase auf. Die Hauptursachen für die Stressharninkontinenz sind eine Schwächung des Gewebes um die Harnröhre, genetische Veranlagung oder Übergewicht. Die Schwächung des Gewebes schreitet mit dem Alter ganz natürlich voran. Aufgrund des Rückgangs der Elastizität und der Kollagenbildung erfahren Gewebe und Beckenmuskulatur einen Tonusverlust und die Harnröhre sowie die Harnblase werden nicht mehr ausreichend unterstützt. Unfreiwilliger Harnabgang ist die Folge. Die Belastungsinkontinenz kann aber durch Stress oder Belastungen, die über einen längeren Zeitraum auftreten, wie beispielsweise Schwangerschaften, ausgelöst werden. Da die Lasertherapie den Gründen der Stressinkontinenz entgegenwirkt, ist sie eine hervorragende Methode, um die Beschwerden zu mindern und einem Fortschreiten der Symptome effektiv vorzubeugen.

Im zweiten Teil dieses Artikels erfahren Sie mehr über die minimalinvasive Vaginalstraffung mit dem Laser.

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