Sebastian Fitzek: Passagier 23

Sebastian Fitzek: Passagier 23

Klappentext:

Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt …

Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …

Zu Sebastian Fitzek muss kaum noch etwas geschrieben werden. Seine Thriller sind vielen, mindestens dem Namen nach, bekannt.

Im November erlebte ich ihn auf einer Lesung und es war mir in den ersten Minuten klar, dass noch in der Nacht „Passagier 23“ begonnen wird zu lesen.

Interessant war, dass er während der Lesung mit Fakten aufwartete: In welchem Magazin er zum ersten Mal von den vielen verschwundenen Passagieren auf Kreuzfahrtschiffen las. Von der Vermutung, dass es sich nicht immer um Selbstmörder handeln kann. Von der Kreuzfahrtindustrie, die diese Zahlen verschweigt und von seiner Vermutung, dass er nun von keiner Reederei mehr auf ein Kreuzfahrtschiff für eine Lesung eingeladen wird.

Auf den Inhalt gehe ich weniger ein, der Klappentext sagt das wichtigste aus. Natürlich bleibt der Polizeipsychologe Martin Schwartz länger auf dem Schiff als angedacht, geht auf die Suche nach der Wahrheit. Möchte Gewissheit, was mit seiner Familie wirklich geschehen ist. Ihn überzeugte die Selbstmorddarstellung der Reederei nie.

Auch dieses Buch verdient den Namen Thriller zu Recht. Angenehm finde ich, dass dieses Mal nicht so viele blutige Szenen auftauchen. Auf entfernte Augen und ähnliches kann ich momentan recht gut verzichten. Die Spannung ist richtig gut, das Ende, wie so oft, überraschend. Und endlich gibt es kein Ende, bei dem ich rätseln muss oder welches offen ist.

In diesem Buch fällt mir das erste Mal auf, dass die Feinheiten im Schreibstil feiner werden. Wurde dies zuvor in den anderen Büchern durch zu blutrünstige Szenen übertönt. Oder wird Sebastian Fitzek einfach besser?

Sicherlich darf die eine oder andere humorvolle Szene/Satz nicht fehlen. Das sind Feinheiten, die ich als Leser on top genieße.

Wie auch die Danksagung, die ein Leckerbissen für sich ist und in diesem Buch bis zum Ende gelesen werden sollte.

Denn dann, erst dann, folgt der Epilog.

Eure Sabine

Lesen Sie jetzt das Interview mit dem Autor dieses Buches

Kommentieren

E-Mail (wird nicht veröffentlicht)