Ich habe Rücken
Das sind die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen
(Teil 2)
Im ersten Teil erklärte Dr. Oetke, dass Muskelverspannungen die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen sind. Neben Fehlhaltungen am Schreibtisch, Bewegungsmangel, Stress und Überlastung gibt es noch weitere Gründe für die Beschwerden.
Smartphone-Nacken
Wer ständig auf sein Smartphone schaut, läuft Gefahr, sich Verspannungen im sensiblen Nackenbereich zuzuziehen: Je schiefer der Kopf, desto größer die Belastung des Nackens.
Dieses relativ junge Phänomen ist noch nicht gut erforscht, aber der exzessive Smartphone-Gebrauch von durchschnittlich fünf Stunden am Tag lässt vermuten, dass Verspannungen im Nacken immer häufiger auf diese Ursache zurückzuführen sind.
Störungen der Nervenfunktionen
Weil Muskelverspannungen so weit verbreitet sind, betreffen Störungen der Nervenfunktionen, die zweithäufigste Ursache für Rückenschmerzen, nur fünf Prozent der Patienten.
Ein eingeklemmter Nerv beispielsweise verursacht oft nicht nur Schmerzen, sondern auch Taubheitsgefühle. Sie treten häufig auch bei Nervenentzündungen auf und sollten professionell behandelt werden.
Seltenere Ursachen
In seltenen Fällen stecken auch Bandscheibenvorfälle hinter den Schmerzen. Rund ein bis zwei Prozent aller Menschen erhalten im Laufe ihres Lebens diese Diagnose.
Andere Faktoren wie Knochenbrüche oder Tumore können zwar auch zu Rückenschmerzen führen, sind aber eher die Ausnahme.
Diagnose in der Arztpraxis
Was die Gründe für Ihre Rückenschmerzen sind, erfahren Sie in einer orthopädischen Praxis. Der Arzt überprüft zunächst, ob organische Ursachen vorliegen. Auch wenn es sich bei Ihnen um nicht-spezifische Rückenschmerzen handelt, deren Ursache nicht eindeutig festzustellen ist, gibt es wirksame Behandlungsmethoden. Beispielsweise mit Physiotherapie lassen sich gute Ergebnisse erzielen.
Dies ist ein Fachartikel von Dr. Oetke
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